Diese Type ist ein glasklares Eingießharz für das Eingießen von biologischen Präparaten, Elektroteile, Geschenkartikeln, Deko-Gegenständen, Muscheln, getrockneten Blumen, Fosilien, etc. Beim Aushärten hat es eine sehr geringe Volumenschrumpfung und Wärmeentwicklung. Im flüssigen Zustand ist das Harz leicht grünlich und wird nach der Zugabe von MÄK Härter glasklar.

Aushärtung:  nach Zugabe von 0,5 % MÄK Härter ca. 80 min. 
                   nach Zugabe von    1 % MÄK Härter ca. 40 min. 
                   nach Zugabe von 1,5 % MÄK Härter ca. 30 min.

Je weniger Härterzugabe umso größer kann der Gießgegenstand sein, wegen der Wärmeentwick-lung beim Aushärten. Ein großer Gießling ab etwa ½ kg, kann bis zu 80°C bekommen, da die Reaktionswärme nicht abstrahlen kann, es wird dadurch im inneren zu heiß und kann Spannungs-risse bekommen. Bei kleinen Gußstücken kann bis zu 3% Härter dazugegeben werden, falls rasche Aushärtung gewünscht wird. Aber je weniger Härterzugabe, umso glasklarer bleibt der Gegenstand auch noch nach Jahren, da der Härter durch UV Licht vergilbt (gelbstichig) wird. Das Harz kann mit Polyesterfarbpasten färbig transparent, oder deckend eingefärbt werden, z.B.für Marmorimitationen.

Als Formenmaterial können azetonbeständige, nichtsaugende Materalien verwendet werden. Falls sie Gips oder saugende Formenflächen (Holz) verwenden, ist eine 2-3malige Lackierung mit dem Lösemittelfesten PU-Lack erforderlich. So oft Lackieren, bis Sie eine hochglänzende, porendichte Oberfläche erhalten. Die Gegenstände sind dann mit Trennmittel, (Trennwachs und Trennlack) zu behandeln. Bei Polyäthylen oder Daplen kann nur das Trennwachs um eine gute Entformung zu bekommen, verwendet werden.
Die Gießmenge wird am besten nach Volumen berechnet. Sie geben den einzugießenden Gegenstand in die von Ihnen verwendete Form und Gießen das Volumen mit Wasser oder mit trockenem Sand aus. Diese Menge, welche Sie in die Form hineinschütten benötigen Sie als Eingießharz. Für die Umrechnung nach Gewicht: Volumen plus 12% dazu, da das Harz schwerer als Wasser ist. (eventuell eine kleine Menge noch dazurechnen, da im Mischtopf ein Rest bleibt).
1000 ml. ist 1.12 kg Eingießharz. Die Härterzugabe zum Harz rechnen Sie der Einfachheit halber auf  kg. Es stimmt nicht genau, da das Eingießharz nach Volumen schwerer als Wasser ist. Es währe richtig, daß Sie bei der Härterberechnung nach Volumen um 12% mehr dazugeben als nach Kiloberechnung. Kann aber in der  privaten Anwendung vernachlässigt werden.

Beispiel:
250ml GT-Harz + 1% Härter das sind 2,5ml Härter  (abmessen mit Injektionsspritzen)
Nach Gewicht sind 250ml = 27dag Harz, dazu + 1% Härter, das sind 0,27dag Härter = 2,7 ml.
Ob Sie jetzt 2,7 oder 2,5ml Härter dazugeben, werden Sie wahrscheinlich gar nicht messen können und wird sich im Privaten bedarf  bei diesen kleinen Mengen kaum Auswirken.
Auf 1kg GT-Harz + 0,5% Härter das sind 5ml Härter.
Auf 1/8 lt das sind 125ml GT-Harz + 2% Härter das sind 2,5ml Härter. Bei der Berechnung nach Gewicht sind 125ml 14dag, da währe die Härtermenge 2,8 ml. Das währen 1-2 Tropfen mehr!

Für eine schnelle Aushärtung können bei kleinen Gießlingen
auf 10dag GT-Harz, 3% Härter beigemischt werden, das sind 3ml MÄK-Härter.

Achten Sie auch auf die Verarbeitungstemperatur. Je höher die Raumtemperatur ist, desto schneller wird der Gießgegenstand hart. Unter 18°C das Harz nicht verarbeiten, da keine Aushärtung (Reaktion) stattfindet und das Harz nicht hart wird.

Um eine optimale Aushärtung der Gußstücke zu erzielen, ist eine thermische Nachbehandlung in Abhängigkeit von Temperatur, Zeit und Wanddicke erforderlich. Für das bei Raumtemperatur gehärtete Gußstück, wird bei ca. 10mm Dicke des Teiles, eine Nachhärtung von mind. 2 Stunden bei 60°C empfohlen. Bei 20mm 4 Stunden usw.

Flüssiges Harz riecht je nach der zu verarbeitenden Menge, weniger oder intensiver nach dem Kunstharz “Styrol“, jedoch ausgehärtetes GT-Harz gibt nach dem Aushärten keinen Geruch oder Geschmacksstoffe mehr frei.

Die gehärtete Oberfläche kann gefräst, geschliffen bzw. mit Metallbearbeitungswerkzeugen bearbeitet werden und falls erforderlich mit Naßschleifpapier, je nach Oberflächenbeschaffenheit mit Korn 180 immer feiner werdend, bis Korn 1200 geschliffen und anschließend mit der Hoch-glanzpolierpaste Pai NW 65 auf Spiegelglanz gebracht werden.

Noch nicht ausgehärtetes GT-Harz kann mit Reiniger A entfernt werden. Ausgehärtetes Harz lässt sich mit nichts mehr auflösen oder entfernen, nur mehr Thermisch entfernen, durch Verbrennen.

Beim Umgang mit dem Härter MÄK 50 bitte vorsichtig sein. Den Kontakt mit den Augen, Schleim-häuten, offenen Wunden und der Haut vermeiden, da dieser sehr Ätzend ist.

Technische Info
Viskosität bei 20° C
Farbe
Dichte bei 20° C
Flammpunkt
Linearer Ausdehungskoeffizient
Wärmeleitzahl
Wäremestandfestigkeit nach Mertens
Heat Destorition Temperature
950-1240 cP DIN 51550
schwach blaustichig klar
1,12 g/ cm³
ca. 35° C DIN 53213
Meßbereich 20-75 ° C 60.10 -6 °C-1
0,15 kcal/m h° C
51 ° C DIN 53458
58 ° C ASTM D 648.45T 
   
Kennzahlen im gehärteten Zustand  
Barcolhärte (935) 85
Dichte bei 20° C
Zugfestigkeit
Bruchdehnung
Biegefestigkeit
Biege E-Modul
Schlagzähigkeit
Kerbschlagzähigkeit
Druckfestigkeit
Kegeldruckhärte nach 10 sec.
Wasseraufnahme nach 7 Tagen bei 20°C
1,20 g/cm³
1,567 DIN 53491
500 kp/ cm² DIN 53455
5,0 % DIN 53455
800 Kp/ cm² DIN 53452
37 000 kp/cm²
9,0 kpcm/ cm²
0,9 kpcm/ cm²
1600 kp/ cm² DIN 53453
1800 kp/ cm² VDE 0302
0,3 %
   
Elektrische Eigenschaften im gehärteten Zustand  
Durchschlagfestigkeit E0 bei 50 Hz
Kriechstromfestigkeit
Oberflächenwiderstand
29,4 kv/mm DIN 15946
KA 3 C K8 600 DIN 16946
R0 > 10"12"
   

Die in unseren Merkblätter gemachten Angaben und Hinweise auf unseren Merkblättern beruhen auf den Ergebnissen unserer Versuche. Sie sind nach unserem besten Wissen zusammengestellt, doch kann bei der Vielfalt der Verwendungen eine Gewähr auch in patentrechtlicher Hinsicht nicht übernommen werden.